Necla Kelek findet in DIE WELT nicht nur, dass Navid Kermani den Christen ins „Gebüsch gepinkelt“ habe und dabei auch noch bemerkt wurde, sondern auch, dass ihm zurecht der Hessische Kulturpreis aberkannt wurde.
„Seine postmoderne Auffassung vom Islam, einer Religion, die die Moderne noch vor sich hat, hätten diesen Diskurs beleben können. Stattdessen produziert Kermani eine ätherische, über den Dingen schwebende „sowohl-als auch“ Denkwolke, (besonders anschaulich in „Gott ist schön“. Das ästhetische Erleben des Koran, C.H. Beck, München 1999) eine Art privaten und unverbindlichen Kulturmystizismus, der mit der sozialen und politischen Realität zwar Berührungspunkte hat, die soziale Dimension von Religion, als sozialer Tätigkeit aber ablehnt und leugnet. Da ist er mit Islamverbänden, Migrationsforschern und Gesinnungsethikern auf einer Linie. Man feiert Kermani, weil er eine Religion ohne Verantwortung preist.“
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