Archive for Juni 2009

Verirrt in Venedig

Juni 30, 2009

Orhan Pamuk schildert in der SZ, wie schön es sein kann sich zu verlaufen: in Venedig (auch in Istanbul?)

„Dabei komme ich doch aus Istanbul, wo die Straßen sich krümmen und winden, sich kaum einmal rechtwinklig schneiden, garantiert nie parallel verlaufen und es in einem fort auf und ab geht. Ich dürfte eigentlich in Venedig nicht verloren gehen. Leute wie ich merken sich nicht Straßennummern wie die New Yorker, sondern prägen sich bestimmte Bilder ein.“

Is God a Mathematician?

Juni 28, 2009

math„Livio’s title is something of a misnomer, since he barely talks about religion (and then only when discussing the persecution of Galileo) and even less about God. Instead, Livio starts with the observation that thinkers throughout history have made some amazing discoveries about how the world works, and that mathematics is the medium — the language, he suggests — in which they have worked. But is math a universal concept or a human invention?“

Money makes the (Greek) world go round

Juni 27, 2009

Das Antike Griechenland kam erst mit dem Geld zur Blüte, weiß der Gräzist Richard Seaford aus Exeter in TLS  zu bereichten.

„We cannot use the systematic Greek respect for limit to subvert the systematic unlimitedness of our own self-destructive culture. But the Greek culture of the limit provides a place that allows us to see the oddness, the historical contingency of the lethally limiting unlimitedness in our economy, social practices and theory. Hellenism is one of a number of precious resources – a way of being, understanding and perceiving – that can help to liberate us from the homogenized sensibility of our hyper-monetized, atomized and self-destructive culture of the unlimited.“

Love, Iranian Style A new novel pits passion and repression.

Juni 27, 2009

iranlove

James Wood bespricht in THE NEW YORKER das neue Buch von Shahriar Mandanipour (Censoring an Iranian Love Story), eine ‚Liebesgeschichte vor dem Hintergrund moralischer Zwänge und Tyrannei‘

Eloquente Nuscheligkeit

Juni 27, 2009

Necla Kelek findet  in DIE WELT nicht nur, dass Navid Kermani den Christen ins „Gebüsch gepinkelt“ habe und dabei auch noch bemerkt wurde,  sondern auch, dass ihm zurecht der Hessische Kulturpreis aberkannt wurde.

„Seine postmoderne Auffassung vom Islam, einer Religion, die die Moderne noch vor sich hat, hätten diesen Diskurs beleben können. Stattdessen produziert Kermani eine ätherische, über den Dingen schwebende „sowohl-als auch“ Denkwolke, (besonders anschaulich in „Gott ist schön“. Das ästhetische Erleben des Koran, C.H. Beck, München 1999) eine Art privaten und unverbindlichen Kulturmystizismus, der mit der sozialen und politischen Realität zwar Berührungspunkte hat, die soziale Dimension von Religion, als sozialer Tätigkeit aber ablehnt und leugnet. Da ist er mit Islamverbänden, Migrationsforschern und Gesinnungsethikern auf einer Linie. Man feiert Kermani, weil er eine Religion ohne Verantwortung preist.“

Der King of Pop ist tot!

Juni 26, 2009

Der kurze Frühling der Freiheit

Juni 25, 2009

Eine kurze Geschichte Irans seit 1979 von Reza Hajatpour, zu lesen in der NZZ.

„Anders ist die Rechnung“

Juni 24, 2009

Dr. Özgür Savasci trägt ausgewählte Riten und Hymnen der Bektaschiten vor. Freitag den 26.06.2009 um 19:00 Uhr
(In türkischer und deutscher Sprache).

Der Lyrikabend findet am Institut für den Nahen und Mittleren Osten, Veterinärstr 1, 80539 München im Raum 101/102 statt.

Der Iran – die verschleierte Hochkultur

Juni 24, 2009

iran Lesung und Gespräch mit der Journalistin Andrea Claudia Hoffmann. Dienstag, den 30.06.2009. Für Details bitte hier klicken!

„Die Zukunft des Irans wird sehr blutig sein“

Juni 24, 2009

glaubt Filmregisseur Mohsen Makhmalbaf im Interview in der TAZ.

„Seit Freitag richtet sich die Bewegung zunehmend gegen Chamenei. Er hat kein religiöses Prestige mehr. In den Augen der Leute ist er ein Diktator. Das ist der historische Punkt, an dem wir die Gelegenheit haben zu bekommen, was wir wollen. Chamenei kontrolliert die Armee, die Medien, die Einnahmen aus dem Erdöl, die Außenpolitik. Aber gleichzeitig hatten wir in den letzten 30 Jahren ein bisschen Demokratie. Zum Beispiel konnten wir jemanden wie Chatami wählen. Oder wir konnten für jemanden wie Mussawi stimmen. Selbst wenn sie andere Kandidaten ausgesiebt haben. Aber am letzten Freitag hat Chamenei dem Volk sein wahres Gesicht gezeigt.“