Taner Akcam gibt ein Interview im NOUVEL OBS
Archive for April 2009
Affronter la liberté
April 30, 2009Vampirisation de l’islam
April 30, 2009Mezri Haddad, Philosoph und muslimischer Theologe, denkt über die Vampirisierung des Islam nach, in LE MONDE.
The Money that Prays
April 30, 2009Jeremy Harding erklärt in der LRB (London Review of Books) die Anziehung schariakompatible Banken für Muslime.
„What fascinates the markets about Islamic finance, however, is its dramatic growth in recent years and confident predictions that it’s set to expand at 15 to 20 per cent every year. Its allure for moderately prosperous, pious Muslims – and quite a few non-Muslims recoiling from the debt crisis in anger and disgust – is different. They admire what they see as a promise to achieve stability and transparency, and a sense of proportion about money: look it in the eye, tell it you like it, but admit that you have lingering doubts about the transcendent value of paper. That’s an unsophisticated position, but since the credit crunch not many people trust the sophisticated keepers of the modern money culture; in this sense the rise of sharia-compliant products is also a challenge to the unofficial, polytheist faith of offshore Britannia: the worship of markets in general and financial markets in particular.“
Pakistan und der Preis des Friedens
April 30, 2009Schriftsteller Mohammed Hanif berichtet in der NZZ über das Vorrücken des Fundementalismus in Pakistan und wie man diesem dort begegnet.
Willkommen beim DOK.FEST 2009!
April 28, 2009FILME AUS DEM IRAN:
A PEOPLE IN THE SHADOWS
Megalopolis Teheran: Ein intimer Blick auf das Leben urbaner Iraner heute – zwischen belasteter Vergangenheit und unsicherer Zukunft.
THE QUEEN AND I (DROTTNINGEN OCH JAG)
Die Königin und die Revolutionärin. Politische Gegnerinnen damals, Iranerinnen im Exil heute. Nahid Persson Sarvestani porträtiert die charismatische Farah Diba.
WEITERE FILMTIPPS:
Gaël Métroz, Schweiz 2008, 35mm, 90 Min., OmdtU/OmeU
„Wenn ich nicht zurückkommen sollte, so kommt mich nicht suchen. Auch ihr würdet hierbleiben.“ Regisseur Gaël Métroz macht sich auf den Spuren des Schriftstellers Nicolas Bouvier in den Orient auf. Doch schon bald verlässt er die geplante Route, folgt den Pfaden von Nomaden und entdeckt für sich einen atemberaubenden Kosmos. Unterwegs mit Eisenbahn, Bus, Dromedar, Yak oder zu Fuß … Es ist ein Trip ans Ende der Welt und gleichzeitig an die eigenen Grenzen: „Reisen ist kein unschuldiges Unterfangen. Es ist eine Erfahrung, von der man sich nie erholt. Wenn man zurückkehrt, ist man nicht mehr derselbe.“
· 10.5., 12:00 Uhr, Atelier
· 12.5., 17:30 Uhr, ARRI
Shaheen Dill-Riaz, Deutschland 2009, DigiBeta, 88 Min., OmdtU
Über 6000 Koranverse, zwölf Stunden am Tag, zwei Jahre lang – am Ende sollen die Kinder alles auswendig können. Filmen ist in Koranschulen, den so genannten Madrasas, eigentlich streng verboten. Der deutsch-bengalische Filmemacher Shaheen Dill-Riaz erhielt trotzdem Zugang. Eltern, die sich einen Platz im Paradies versprechen, verschüchterte Kinder, autoritäre Lehrer. Religiöser Fanatismus oder einzige Alternative, wenn das Geld nicht für die staatliche Schule reicht? Dill-Riaz zeigt seine Heimat Bangladesch – voller Kontraste zwischen religiöser Strenge und säkularem Lebensideal, Ignoranz und Bildung, arm und reich.
· 7.5., 18:00 Uhr, ARRI
· 9.5., 17:00 Uhr, Atelier
Herzliche Einladung zum „Usbekischen Tag“ im Institut für den Nahen und Mittleren Osten am Dienstag, den 5.05.09 um 11:00 (HS 102).
April 28, 2009Programm
11:00-11:15
Prof. Dr. Christoph K. Neumann
Begrüßung
Mavlon Mamirov (I. Sekretär der Botschaft der Republik Usbekistan)
Grußwort und Film
11:15-11:30
Dr. Özgür Savaşçı und Dr. Gulnara Juldaschewa-Majer
Usbekisch-Türkisch – verwandte Sprachen?
11:30-11:35
Dr. Winfried Riesterer
Die usbekischen Buchbestände der Bayerischen Staatsbibliothek
11:35-12:20
Professor Dr. Dr. h.c.mult. Horst Förster (Tübingen)
Usbekistan gestern-heute: Entwicklungsland oder Transformationsland?
12:45-13:00
Dr. Mehr-Ali Newid
Timur der Welteroberer
13:00-13:15
Dr. Barbara Stöcker-Parnian
Kulturelle Zentren Usbekistans. Bilder einer Exkursion
Sowie: eine kleine Ausstellung usbekischer Bücher in arabischer, lateinischer und kyrillischer Schrift.
Musica Mediterranea
April 25, 2009Sezen Aksu in Concert!
April 25, 2009Recht und Gerechtigkeit in der Konsulargerichtsbarkeit
April 25, 2009„Westeuropäische Kaufleute genossen seit byzantinischen Zeiten umfassende exterritoriale Rechte im Levanteraum, darunter das Recht auf eine eigene, durch die Konsuln ausgeübte Gerichtsbarkeit. Dieses auf dem Prinzip der Personalität des Rechts anfänglich vom Sultan gewährte Privileg wurde vom späten 18. Jahrhundert an in ein einseitig konzipiertes Vertragswerk zwischen dem Osmanischen Reich und den europäischen Staaten überführt. Die Studie geht der Frage nach, inwieweit die in der Theorie unbestreitbare Souveränitätseinschränkung des Osmanischen Reichs sich in der Rechtspraxis der Konsulargerichte bestätigt findet. Anhand von Gerichtsakten rekonstruiert Johannes Berchtold die britische Rechtspraxis im 19. Jahrhundert und legt so den Blick auf die komplexen Rechts- und Machtverhältnisse in den Hafenstädten Smyrna und Konstantinopel frei.“
Herrschaft und Staat: Politische Terminologie des Osmanischen Reiches der Tanzimatzeit
April 25, 2009HeidemarieDoganalp-Votzi und Claudia Römers Buch zur politischen Terminologie des Osmanischen Reiches.
„Das Buch untersucht die Verbindung zwischen Sprache, Gesellschaft und Geschichte im Osmanischen Reich in Bezug auf den ersten nachhaltigen Einfluss europäischer Konzepte auf einer linguisitischen und kulturellen Grundlage. Die Tanzimatperiode (1840-1870) ist eine Zeit der Reformen, die auf europäischen sozio-politischen Ideen beruhen. Das Osmanische Reich hatte sich auf dem Höhepunkt seiner Macht seinen Nachbarn überlegen gefühlt und so die Entwicklungen, die ein neues Europa geformt haben, bis hinein ins 18. Jh. versäumt (Reformation, Aufklärung, technischer Fortschritt). Spätestens da erkannte die Hohe Pforte, dass das Osmanische Reich im Niedergang begriffen war. Daher bemühte man sich, europäische literarische und wissenschaftliche Werke ins Osmanische zu übersetzen und administrative, gesetzliche und juridische Reformen einzuleiten. Diese Reformen basierten auf europäischen Vorbildern, wobei jedoch neue Wörter und Begriffe nötig waren, um vormals unbekannte Ideen auszudrücken. Diese Dynamik lief unter zweierlei Begleitumständen ab. Die Nationalbewegungen innerhalb des Reiches zwangen die Pforte zu reagieren. Zugleich aber mußte sich das Osmanische Reich auch mit der Einmischung der europäischen Mächte auseinandersetzen. Daher war es eines der ersten muslimischen Länder, die zwischen dem Islam und der europäischen Moderne vermittelten. Das vorliegende Buch zeigt, wie sich dies in der osmanischen Sprache reflektierte, wobei als Quellen neben Zeitungen vor allem die Reformdekrete von 1839 und 1856 sowie die erste osmanische Verfassung von 1876 dienen. Die Untersuchung konzentriert sich darauf, wie und wann neue Wörter für einige wichtige Begriffe eingeführt wurden, z.B. bezüglich Rechtssicherheit, Parlamentarismus, moderne Administration, Freiheit, Gleichheit und nationalstaatliche Ideen. „
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