Archive for Mai 2009

Deutsche Gesellschaft unter Beobachtung

Mai 30, 2009

Kirsten Prinz besuchte eine Tagung türkischer Germanisten (Germanistler Dernegi) in Izmir und berichtet darüber in der FR-Online.

„Das Goethe-Institut Istanbul zeigt bereits, dass Transnationalität in der Literatur längst Realität ist: Im Mai startete eine Literaturtournee, die zwischen der Türkei und verschiedenen EU-Ländern stattfindet und noch bis nächstes Jahr andauert (www.goethe.de/yollarda).“


Islam – Das Schwein als Wahnvorstellung

Mai 30, 2009

Abdelwahab Meddeb protestiert in der FR-Online über die systematische Schlachtung von Schweinen in Ägypten und stellt fest, dass diese weniger etwas mit der Sorge um den Schutz der öffentlichen Gesundheit zu tun habe, vielmehr sei sie das Symptom einer Phobie, einer Wahnvorstellung.

„In der Reaktivierung des Wahnbilds vom Schwein zeigt sich die Beziehung, die eine muslimische Gesellschaft zu ihrer chrstlichen Minderheit unterhält…Der Ekel vor dem Schwein ist überdies weder mit Erwägungen der Hygiene noch des guten Geschmacks zu begründen. Die Qualität und Schmackhaftigkeit des Schweinefleischs wird von Völkern unterschiedlicher Glaubensauffassungen weltweit geschätzt, von den Chinesen über die Japaner, Europäer, Afrikaner bis zu den Amerikanern, von Taoisten und Shintoisten, Christen und Animisten. Das von Juden und Muslimen geteilte Verbot gehört eher in die Kategorie einer mit einem Tabu abgewehrten Sitte. Diese wird nach einem göttlichen Spruch als „bedeutende Unreinheit“ eingestuft, um etwa die Islamgelehrten zu zitieren. Das Verbot im Koran (Koran, II, 173; V, 4; XVI, 116) ist ein mosaisches Erbe (Lev. 11, 17; Dtn, 14, 8), das übrigens von Jesus Christus aufgehoben wurde (Mt. 15, 2, 17-20; Mk. 7, 15-23).“

„Isch mach dich Messer“ – Kiezdeutsch bringt auch unsere Sprache voran

Mai 30, 2009

‚Der neue multiethnische Dialekt, auch „Kiezdeutsch“ genannt, ist unter Germanisten umstritten. Die Wissenschaftlerin Heike Wiese lud deshalb zu einer Tagung nach Berlin. Sie sieht das „Kiezdeutsch“ auch als Chance.‘ Hendrik Werner mach voll Bericht in  WELT-Online.

Auch Deutschland dreht sich um den Döner

Mai 30, 2009

Alan Poser in  WELT-Online über die Deutschen und ihre Döner-Buden.

„Eine deutsche Stadt ohne Döner ist inzwischen so undenkbar wie Istanbul ohne Hamburger. Im Schnitt isst jeder Deutsche jährlich zehn Dönerkebaps, und wenn der Werbespruch „Döner macht schöner“ stimmt, dann ist das eine gute Nachricht. Immerhin besteht der Döner hauptsächlich aus Kalbfleisch und ist damit – Gammelfleisch ausgenommen – tendenziell gesünder als Würste und Frikadellen aus Schweinefleisch.“

Sternstunden des türkischen Patriotismus

Mai 28, 2009

mehmetKlaus Kreiser berichtet für die NZZ wie in Istanbul der Eroberung Konstantinopels (29. Mai 1453) sowie einem „Neo-Osmanismus“ gehuldigt wird.

Crossing Boundaries, Creating Images: In Search of the Prophet Muhammad in Literary and Visual Traditions

Mai 27, 2009

16. Juli 2009 bis 18. Juli 200, Kunsthistorischen Institut in Florenz

This conference will bring together approximately thirty distinguished international scholars whose work explores the varied ways in which the Prophet Muhammad has been constructed and imagined, both through Euro-American eyes and within Islamic traditions, from the beginnings of Islam until the modern period

Weitere Informationen.

Creative minds: the links between mental illness and creativity

Mai 26, 2009

The missing link: THE INDEPENDENT

„The stereotypical images of mad scientists working alone and preferring foaming beakers to friends, abound in literature, and reflect a popular perception of the aloof, detached and obsessive genius. But the idea goes back even further. 2000 years ago in Rome, the philosopher Seneca was obviously already on the case when he wrote: „There is no great genius without a tincture of madness.““

Kathrin Schmidt liest Kurban Saids „Ali und Nino“

Mai 26, 2009

ali-ninoWo? In LITERATUREN

„Die eigentliche Nahrung der Kinder ist die Muttermilch“. Säuglingsernährung zwischen Tradition, Forschung und Kommerz in spätosmanischer Zeit

Mai 25, 2009

babyNächster MZIS – Votrag von Dr. Yavuz Köse, am 09.06.2009, 19 Uhr c.t. (HS M014, Geschwister-Scholl-Platz 1).

Die Schande der Unesco

Mai 25, 2009

Diese Woche steht die Wahl eines neuen Generaldirektors der Unesco an. Aussichtsreichster Kandidat ist Faruk Hosni, ägyptischer Kulturminister und ein mehr als umstrittener „Kulturvermittler“. Elie Wiesel, Claude Lanzmann und Bernard-Henri Levy starteten in Le Monde einen Aufruf, Hosni nicht zu wählen. In der FAZ kann man ihren Aufruf in Übersetzung lesen.

„Es ist offensichtlich: Herr Faruk Hosni ist nicht würdig, dieses Amt zu bekleiden. Herr Faruk Hosni steht nicht für Frieden, Dialog und Kultur, sondern für das Gegenteil dessen. Herr Faruk Hosni ist ein gefährlicher Mann, ein Brandstifter der Herzen. Es bleibt aber nur noch sehr wenig Zeit, um die Berufung von Herrn Faruk Hosni in dieses exponierte Amt zu verhindern.“