Streiten muss sein

Michael Kiefer berichtet in der TAZ über Österreichs Islamunterricht-Projekt und präsentiert einige beunruhingende Ergebnisse der Studie von Mouhanad Khorchide.

„Nicht nur, dass mehr als 70 Prozent der befragten Fachkräfte über keinerlei pädagogische oder theologische Ausbildung verfügte. Ein gutes Fünftel (21,9 Prozent) lehnten die Demokratie ab, weil sie sich angeblich nicht mit dem Islam vereinbaren lasse. Fast genauso viele (18,2 Prozent) zeigten Verständnis dafür, dass „Muslime, die vom Islam abgefallen sind, mit dem Tod bestraft würden“, und fast ein Drittel sah einen Widerspruch „zwischen Muslimsein und Europäersein“.“

There are worse things in life than death. Have you ever spent an evening with an insurance salesman?

Woody Allen (1935-)

In diesen Tagen taut es nicht

Péter Nádas berichtet in der NZZ von seiner Lesereise auf dem Balkan.

„Wir stehen im leeren Gang, wo ein grossgewachsener, sehr verlegener junger Mann mir ein blaues Mikrofon entgegenstreckt – die Kamera steht mir gegenüber auf einem Stativ –, während ein älterer Mann in rotem Pullover das rote Radiomikrofon etwas weiter weg vor meinen Mund hält. Der grossgewachsene junge Mann fragt zuerst, er möchte wissen, warum ich ein ganzes Buch über den Tod geschrieben habe. Weil ich gestorben bin, antworte ich leichtsinnig. Der junge Mann wirft einen hilfesuchenden Blick auf mich, sein ganzer Körper erstarrt vor Schreck, dann weicht er mit dem blauen Mikrofon zurück. Zu meiner Seite entfernen sich jetzt auch rasch der rote Pullover und das rote Mikrofon.“

Türkischer Pressekrieg eskaliert

Gert Höhler berichtet in der FR-Online über die Dogan-Affäre.

Massimo am Bosporus

Jürgen Gottschlich berichtet in der TAZ über das Goethe-Institut, das Träger der neuen deutschen Kulturakademie in Istanbul werden soll.

Divorce à l’iranienne

Farhad Khosrokhavar, rennomierter Soziologe, gibt im OBSERVATEUR ein Interview über das Verhältnis der iranischen Jugendlichen zum Mollah-Staat dreissig Jahre nach der Revolution und berichtet über die Ergebnisse seiner Untersuchung in Ghom, Ghazwin und Teheran.

Khomeini, Beethoven und die Berliner Mauer

Sharnush Parsipur, iranische Schriftstellerin im Exil, erinnert sich an 1989, im TAGESSPIEGEL.

Celal Esad Arseven: Ein Leben zwischen Kunst, Politik und Wissenschaft

von Dieter F. Kickingereder

Text und Bild in Reiseberichten des 16. Jahrhunderts: Westliche Zeugnisse über Amerika und das Osmanische Reich

Herausgegeben von Ulrike Ilg

I used to be a book burner

sagt Inayat Bunglawala, Sprecher des Muslim Council of Briain. Heute sieht er die Lage anders. Zu lesen im GUARDIAN.